Was ist eine Anleihe?

Eine Anleihe (Unternehmensanleihe) ist neben Fremdkapital von Kreditinstituten und Eigenkapital eine Form der Unternehmensfinanzierung. Im Gegensatz zu Aktien wird bei festverzinslichen Anleihen keine gewinnabhängige Ausschüttung (Dividende), sondern ein fester Zinssatz während der gesamten Laufzeit gezahlt. Durch die klar begrenzte Laufzeit und den Rückzahlungsanspruch unterliegen Anleihen keinen Kursschwankungen am Laufzeitende.

Wie sicher ist mein Geld?

Die Anleihen sind keine Einlagen und unterliegen keiner gesetzlich vorgeschriebenen Einlagensicherung. Die Verwendung der Erlöse aus den Schuldverschreibungen unterliegt keiner staatlichen Aufsicht. Die Rückzahlung der Anleihen und die Zahlung der Zinsen sind von der Zahlungsfähigkeit der Emittentin abhängig. Im schlimmsten Fall müssen Sie mit einem Totalverlust rechnen.

Kann ich Anleihen während der Laufzeit übertragen oder verkaufen?

Eine Übertragung der Anleihen, z. B. durch Schenkung, Vererbung oder Verkauf, ist auch vor Ablauf der Laufzeit möglich. Allerdings ist zu beachten, dass die Anleihen bei einem Verkauf einer eingeschränkten Handelbarkeit unterliegen, so dass das Kapital eine mittel- bis langfristigen Bindung unterliegt und eine Veräußerung während der Laufzeit ggf. nicht oder nur zu einem geringen Marktpreis möglich ist

Wie funktionieren die Anleihen?

Sie zahlen Ihr Geld für einen festgelegten Zeitraum zu fest vereinbarten Zinsen an die Emittentin. Bei einer Anleihe wird Ihnen Ihr Kapital am ersten Bankarbeitstag nach Fälligkeit zurückgezahlt ohne das es einer Kündigung bedarf. Für den gesamten Zeitraum erhalten Sie jährlich feste Zinsen.

Wie viel muss man mindestens anlegen?

Sie können die Anleihen in der Regel ab 3.000 € erwerben. Höhere Anlagebeträge müssen immer durch 1.000 teilbar sein. Das Gesamtemissionsvolumen ist in der Regel begrenzt.

Kann ich die Anleihen in meinem Wertpapierdepot einbuchen?

Ja, die Anleihen werden nach dem Kauf in ein von Ihnen zu benennendes Wertpapierdepot eingebucht. Dieses können Sie, sofern Sie noch nicht über ein entsprechendes Depotkonto verfügen, bei nahezu allen Banken und Sparkassen eröffnen.

Wohin werden meine Zinsen gezahlt?

Wir lassen die Zinsen jährlich in Ihr Wertpapierdepot buchen. Das Wertpapierdepot hat in der Regel ein sogenanntes Referenz- oder Verrechnungskonto. Auf dieses schreibt die Bank die Zinsen gut, sofern Sie nichts anderes mit Ihrer Bank vereinbart haben.

Wie erfolgt die Versteuerung?

Wir zahlen die Zinsen ohne Abzüge an Ihr Depot. Ihre Bank berücksichtigt eventuelle Freibeträge (die man in der Regel über einen sogenannten Freistellungsauftrag bei der Bank beantragt) oder Nichtveranlagungsbescheinigungen (diese werden ebenfalls bei der Bank hinterlegt). Sollten diese ausgeschöpft oder nicht hinterlegt sein, wird die Bank entsprechend die Steuern abführen (Abgeltungsteuer + Solidaritätszuschlag + eventuell Kirchensteuer). Die Bescheinigung darüber erhalten Sie von Ihrer Bank.